Short description
Die Europäische Kommission richtet eine Wissensplattform der EU ein, um die EU-Politik zur Verhütung und Bekämpfung von Radikalisierung, die zu gewalttätigem Extremismus und Terrorismus führt, zu stärken.
Die Wissensplattform der EU wird von der Kommission geleitet, und ihre Hauptaufgabe wird darin bestehen, die Mitgliedstaaten und andere Akteure bei der Verhinderung und Bekämpfung von Radikalisierung zu unterstützen. Hauptziele sind die Konsolidierung und Verbreitung von Wissen und Fachwissen sowie die Unterstützung der Mitgliedstaaten bei der Entwicklung von Strategien und Praktiken in diesem Bereich. Darüber hinaus wird die Umsetzung von Präventionsmaßnahmen auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene gefördert, indem politische Entscheidungsträger und Praktiker zusammengeführt werden - mit Unterstützung von Forschern, die an der Prävention arbeiten und ihre Bemühungen weiter konsolidieren.
Dies wird auf dem 2011 von der Kommission ins Leben gerufenen Aufklärungsnetz gegen Radikalisierung aufbauen.
Die Kommission beabsichtigt den Abschluss eines Rahmenvertrags für die Erbringung von Dienstleistungen im Bereich der Verhinderung von Radikalisierung, unter anderem:
— Erleichterung, Stimulierung und Verbesserung des Austauschs von Erfahrungen und Fachwissen zwischen politischen Entscheidungsträgern, Praktikern und Forschern zur Präventionsarbeiten in der EU sowie Unterstützung vorrangiger Drittländer/Regionen bei ihren Bemühungen zur Bekämpfung von Radikalisierung,
— Konsolidierung von Wissen und Austausch bewährter Verfahren, einschließlich Unterstützung bei der Umsetzung der Prioritäten der EU,
— Aufbau, Pflege und Unterstützung von Online-Gemeinschaften, Erleichterung des Netzwerkens und die Verbreitung von Wissen und Fachwissen,
— Pflege und Hochladen von Inhalten auf eine spezielle Website,
— Unterstützung politischer Entscheidungsträger beim Verständnis künftiger Trends und aufkommender Bedrohungen in P-CVE,
— Aufbau und regelmäßige Aktualisierung einer Datenbank von Experten für Radikalisierung,
— Herstellung von Kommunikationsprodukten und Verwaltung einer Präsenz in sozialen Medien,
— Organisation von Workshops, Sitzungen, Veranstaltungen und Großkonferenzen,
— Organisation von Schulungen und Webinaren und Bereitstellung maßgeschneiderter Unterstützungsdienste für die Mitgliedstaaten und vorrangige Drittländer zur Verhütung von Radikalisierung.
Die Vertragslaufzeit beträgt maximal 4 Jahre. Der geschätzte Gesamtwert wird 60 000 000 EUR betragen.
Die Kommission geht davon aus, dass die Ausschreibung im ersten Halbjahr 2023 veröffentlicht wird, mit einer Frist für die Einreichung von Angeboten im Herbst 2023. Die Unterzeichnung des Vertrags ist für Anfang 2024 vorgesehen.